Grauer Star Operation – so gelingt die Heilung

Die Operation am Grauen Star greift nur wenig in das eigene Körpergeschehen ein. Mediziner sprechen von einer minimal invasiven Operation. Mit der entsprechenden Nachsorge verheilt das operierte Auge in aller Regel ohne Komplikationen. Mit diesen Tipps können Sie dazu beitragen, dass sich Ihr frisch operiertes Auge gut erholt.

 

Am Tag der Operation am Grauen Star

Nach der Operation können Sie – wenn alles glatt gelaufen ist – die Augenklinik ein paar Stunden nach dem Eingriff verlassen und nach Hause gehen. Es ist gut, wenn Sie es an diesem Tag und auch in den darauffolgenden Tagen ruhig angehen lassen können. Wer sich schont, trägt aktiv dazu bei, dass der Körper seine Selbstheilungskräfte mobilisiert. Das Auge selbst wird nach dem Eingriff mit einem Salbenverband abgedeckt, den Sie normalerweise am nächsten Tag abnehmen können.

Untersuchung am Tag nach der Operation am Grauen Star

Am Tag nach der Operation wird Ihr Augenarzt bei einer Untersuchung die Sehschärfe überprüfen. Mit einer Spaltlampe wird kontrolliert, ob die neue Linse optimal sitzt und es wird geprüft, ob der Augendruck normal ist. Außerdem wird der Arzt genau darauf achten, dass die Flüssigkeit in der Vorderkammer der Linse klar ist und keine anderen Anzeichen für eine Entzündung zu entdecken sind. Die Kontrolltermine werden in den Tagen nach der Operation in kurzen Abständen wiederholt. Auf diese Weise kann der Arzt schnell reagieren, sollten sich Anzeichen einer Komplikation andeuten. Wenn das Auge wie geplant verheilt, werden die Abstände zwischen den Untersuchungen in den kommenden zwei Monaten immer größer. Sobald der Heilungsprozess vollständig abgeschlossen ist, reicht in der Regel eine jährliche Kontrolluntersuchung aus.

Nachsorge mit Augentropfen und Co.

Nach der Operation werden Sie Ihre Augen noch eine Weile jeden Tag mit Augentropfen selbst behandeln. Diese Tropfen sollen verhindern, dass sich eine Infektion im Auge ausbreiten kann. Meist kommt eine antibiotische Lösung zum Einsatz, die Sie mehrmals am Tag ins Auge geben. Einige Ärzte verordnen zusätzlich ein Kortisonpräparat oder einen anderen Entzündungshemmer, um die Gefahr noch weiter zu minimieren.

Die vorbeugende Behandlung wird auch dann verordnet, wenn Ihre Operation ganz normal verlaufen ist. Wie häufig und wie lange Sie die Tropfen zuhause anwenden, entscheidet der behandelnde Arzt.

Bei diesen Symptomen auch außerhalb der Sprechstunden zum Arzt

Die Operation am Grauen Star ist ein sicherer Eingriff, der in den meisten Fällen ganz ohne Probleme verheilt. Eine seltene Komplikation ist eine mögliche Entzündung im Augeninnern (Fachbegriff: Endophthalmitis). Die Ärzte haben sie heute – wenn Sie rechtzeitig erkannt wird – sicher im Griff. Entscheidend für den Verlauf einer Endophthalmitis ist, dass sie so schnell wie möglich mit Antibiotika behandelt wird. Deshalb sollten Sie nicht zögern, einen Arzt aufzusuchen, wenn Sie die folgenden Symptome bei sich bemerken:

• Starke Schmerzen im operierten Auge

• Zusätzlich lässt die Sehkraft im operierten Auge plötzlich nach

Wenn Sie diese Veränderungen am Wochenende bemerken, sollten Sie zu einem augenärztlichen Notdienst gehen. 

Zeit zwischen den OPs

Die meisten Menschen haben den Grauen Star auf beiden Augen. Oft ist ein Auge stärker betroffen als das andere. Für gewöhnlich wird zuerst das Auge operiert, bei dem die Linsentrübung schon weiter fortgeschritten ist. Die Frage, wann der richtige Zeitpunkt für die zweite Operation gekommen ist, lässt sich nicht pauschal beantworten. In vielen Fällen ist es so, dass das operierte Auge mit Kunstlinse nach der Operation sehr viel besser sehen kann, als das Auge, das noch eine getrübte Linse hat. Deshalb kommt es der Mehrzahl der Patienten entgegen, wenn das zweite Auge recht zeitnah nach dem ersten Auge operiert wird. Wann für Sie der passende Moment gekommen ist, hängt unter anderem von Ihrer körperlichen Konstitution, Ihren Plänen und dem Heilungsverlauf des schon operierten Auges ab. Wichtig ist, dass Sie ausreichend Zeit haben, um sich vom ersten Eingriff zu erholen.

Tipps für die Zeit nach der Operation am Grauen Star

1. Halten Sie die Kontrolltermine beim Augenarzt ein.

2. Denken Sie daran, die vom Arzt verschriebenen Augentropfen oder andere Medikamente regelmäßig anzuwenden.

3. Waschen Sie sich gründlich die Hände, bevor Sie Augentropfen oder Salben auf das operierte Auge auftragen.

4. Lassen Sie das operierte Auge in Ruhe heilen. Bitte nicht reiben oder drücken.

5. In den ersten Tagen nach der Operation sollte das Auge nicht mit Wasser, Shampoo oder anderen Kosmetikprodukten in Berührung kommen. Legen Sie beim Haarewaschen den Kopf in den Nacken zurück. Verwenden Sie einen Waschlappen oder ein Wattepad, um das Gesicht zu reinigen und verzichten Sie darauf, das Gesicht mit den Händen nass zu machen.

6. Fernsehen oder lesen sind schon kurz nach dem Eingriff erlaubt. Gönnen Sie Ihrem Auge aber immer wieder ausreichend Pausen vom anstrengenden Sehen.

7. Bei Wind, Sonne und Wetter ist eine Sonnenbrille ein guter Schutz für das frisch operierte Auge.

8. Wer noch eine Brille braucht, sollte nach der Operation mit der Brillenanpassung mindestens drei Wochen warten. Denn auch wenn Sie schon am Tag der Operation deutlich besser sehen, dauert es etwas, bis sich die Sehschärfe eingependelt hat.

9. Sie sind ein sportlicher Typ? Warten Sie mit körperlicher Anstrengung darauf, bis Ihr Arzt grünes Licht gegeben hat.

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